Was ist das Ziel einer Vibrations- und Schockprüfung?
Ziel einer Vibrations- und Schockprüfung ist die effektive Produktherstellung und dessen Qualitätssicherung. Indem die Prüfung die Fähigkeit des Produktes testet, Vibrationen und Stößen zu widerstehen, können Schwachstellen identifiziert werden.
Durch das Erkennen von Bruchstellen, Scheuerstellen und funktionalen Störungen werden Reklamationen und Retouren vermieden. Qualitätsansprüche können gehalten oder verbessert werden, was letztendlich zu Kostenersparnissen führt. Die einwandfreie Anwendung des Produkts im Feld wird dadurch sichergestellt und Ausfälle von Prüfmustern reduziert. Die Prüfung liefert außerdem wertvolles Wissen über die mechanischen Eigenschaften des hergestellten Produkts.
Der Hersteller kann auf Basis der Prüfergebnisse Design- und Materialverbesserungen vornehmen. Damit wird gewährleistet, dass das Produkt den Standards des Marktes gerecht wird und so für zufriedene Kunden sorgt.
Was passiert bei einer Vibrations- und Schockprüfung?
Während einer Vibrations- und Schockprüfung werden kontrollierte Vibrationen mit verschiedenen Frequenzen und Amplituden, durch z.B. Vibrationsplattformen, Schocktischen oder elektrodynamischen Shakern, an das zu prüfende Objekt angelegt. Dabei werden sinusförmige und zufällige Vibrationen erzeugt. Die Schockprüfung beinhaltet kurze, impulsartige Stöße auf das Produkt. Dies simuliert die verschiedenen Belastungen, denen das Produkt während seiner Lebensdauer ausgesetzt sein könnte, wie etwa der Fall des Objektes, Vibrationen beim Transport oder plötzliche Einschläge.
Der Ablauf beginnt mit der präzisen Befestigung des Prüfmusters auf einem Schwingtisch, wobei die zukünftige Einbausituation möglichst genau nachgestellt wird. Die Prüfrichtung wird definiert, um die Vibrationen gezielt in die relevanten Befestigungspunkte einzuleiten. Regelsensoren werden an strategischen Positionen platziert, um die Einwirkungen der Vibrationen zu erfassen. Je nach Bedarf werden zusätzliche Monitorsensoren angebracht, um während der Prüfung Messungen durchzuführen.
Während der Prüfung werden verschiedene Schock- und Vibrationszenarien durchgeführt. Das Resonanzverweilen wird analysiert, um sicherzustellen, dass das Produkt nicht empfindlich auf bestimmte Frequenzen reagiert. Zudem erfolgt eine Überprüfung der korrekten Einbauposition des Prüflings sowie der Befestigungsmittel.
In welchen Bereichen wird die Vibrations- und Schockprüfung eingesetzt?
In allen Bereichen, in denen Kunden Empfindlichkeit auf Schock- oder Vibrationsbelastungen erwarten könnten, kann die Prüfung zum Einsatz kommen: Maschinenbau, Industrie, Schifffahrt, Luftfahrt- und Raumfahrt, Bahnwesen, Elektronik, Sicherheit und der Medizin.
Eine häufige Anwendung sind Zulassungsprüfungen. Hierbei entwickelt der Kunde ein Produkt, welches Anforderungen eigener Kunden erfüllen muss, die auf die spätere Anwendung abgestimmt sind. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Fehleranalyse. Kunden wenden sich mit konkreten Problemen an uns, um durch Messungen Schwachstellen zu erkennen. Hieraus können Lösungsansätze entwickelt werden.
Auch Hersteller mit hohen Qualitätsbewusstsein, ohne bestehende Drittanforderungen, nutzen aufgrund von Imagegründen Vibrations- und Schockprüfungen, eine gewisse Qualität durch normative Verweise zu unterstreichen.
Normen: ASTM D4169, ASTM D4728, ASTM D999, DIN EN 60068-2-6, DIN EN 60068-2-64, DIN EN 60255, DIN EN 61373, DIN EN 50155, DIN EN ISO 2247, DNV GL, ISTA Series, ISO 2669, MIL-STD-810, RTCA-DO160, AECTP 400, DIN EN 60068- 2-27, MIL-STD-167, BV 0230 (weitere auf Anfrage)
Akkreditierungen unserer Prüflabore
Akkreditiertes Prüflabor PAConsult
Erfahrung & Expertise
96
Prüfverfahren
8
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49
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5
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